Es ist wieder soweit ein neuer Monat ein Neues Reiseziel. Es geht nach Israel und von dort habe ich Challah-jüdisches Zopfbrot mitgebracht.
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Diesmal geht die Reise mit der netten Reisegruppe von Die kulinarische Weltreise nach Israel. Selber war ich noch nie dort und daher ist die kulinarische Küche Israels für mich bis heute unbekannt. Dank der lieben Reisegruppe lerne auch ich noch weitere Rezepte kennen. Die verlinke ich Euch weiter unten im Beitrag.
Die Geschichte zum Challah-jüdisches Zopfbrot
Ich habe mich auf die Suche im www. begeben und bin auf das Challah-Zopfbrot gestoßen. In der jüdischen Kultur hat das Brot am Shabbat/Sabbat und an Feiertagen einen wichtigen Platz. Sprechen wir mal kurz die Geschichte an. Diese ist mehrere tausend Jahre alt und kann man in der Thora des 4. Buch Moses nachlesen. Die Juden in Israel sollten den Priestern im Tempel immer ein Stück vom Brot abgeben.
Auf die milden Gaben waren die Priester angewiesen, da sie selber kein Land besaßen oder einen nicht kirchlichen Beruf, wovon sie sich hätten ernähren können. Es war die Aufgabe der Hausfrau, immer ein Stück vom ungebackenen Teig des Challahbrots als Spende im Tempel abzugeben. Die Gabe wird als Hafraschat Challa bezeichnet.
Der Tempel wurde im Jahr 70 nach Christus zerstört und die Priester konnten ihre religiösen Tätigkeit nicht mehr nachgehen. Die Tradition des Challa wird aber bis heute noch fortgeführt. Heute wird zum Sabbat wenn das Brot gebacken wird immer noch eine kleine Teigportion abgetrennt und meist verbrannt. Dieses übernimmt die Frau.
Um den jüdischen Feiertag Sabbat zu begehen, kommt die ganze Familie am Freitagabend bei Einbruch der Dunkelheit zusammen. Es werden dann Kerzen angezündet und der Sabbatsegen gesprochen. Das Brot wird mit einem Tuch bedeckt und auch mit einem Segensspruch belegt.
Eigentlich ist das Challah-jüdisches Zopfbrot wie ein Hefezopf nur wird für diesen keine Milch oder Butter verwendet. Da das Brot nicht süß ist kann man es zu allem essen oder auch toasten. Es schmeckt auch noch an nächsten Tag super lecker.
Zubereitung Challah-jüdisches Zopfbrot
Ich habe mich hier nach der Rezeptanleitung von bake to the roots gerichtete. Die Rezeptmenge habe ich auf uns abgestimmt. Den Teig habe ich mit der Küchenmaschine geknetet, dieser Teig ist ziemlich klebrig.
Das Falten
Ich habe den Teig danach mit Frischhaltefolie abgedeckt und für 10 Minuten ruhen lassen. Jetzt wird der Teig in der Schüssel wie ein Briefumschlag gefaltet. Hierfür habe ich einen Teigschaber zur Hilfe genommen. Dann wird er wieder mit Frischhaltefolie abgedeckt. Jetzt muss er 30 Minuten ruhen, dann wird er wieder in der Schüssel gefaltet. Dies habe ich insgesamt 5 mal gemacht, danach sah der Teig so aus…
Die Gare
Auch wenn der Teig klebrig ist, er wird bei jedem falten stabiler. Keine Sorge am Ende lässt der Teig sich super verarbeiten. Jetzt muss er mit Frischhaltefolie abgedeckt für 16-20 Std. in den Kühlschrank.
Den Zopf flechten
Über Nacht ist der Teig wunderbar im Kühlschrank gegangen. Jetzt gibt man Ihn auf eine bemehlte Arbeitsfläche. Da ich mich für einen 5 Strang Zopf entschieden habe, habe ich den Teig in 5 Stücke geteilt und diese länglich gerollt.
Zum Flechten mit 5 Strängen habe ich mir vorher ein Video im Internet angeschaut. Ihr könnt natürlich auch einen ganz normalen Zopf mit 3 Strängen flechten. Nach dem Flechten habe ich den Zopf auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt.
Den Zopf lässt man jetzt nochmal für 1-2 Stunden abgedeckt bei Zimmertemperatur gehen. Danach kann man ihn noch mit Saaten bestreuen oder backt ihn ohne.
Das Challah-jüdisches Zopfbrot ist zwar etwas aufwändig, aber ich muss sagen es hat sich gelohnt. Geschmacklich ist er super lecker und ich werde ihn auf jeden Fall wieder backen. Für mich bisher einer der leckersten Hefezöpfe die ich gegessen habe.
Wenn Ihr das Rezept Challah-jüdisches Zopfbrot von mir ausprobiert habt und Ihr seid auch auf Instagram, dann markiert mich doch einfach mit @backmaedchen1967 oder nutzt den Hashtag #backmaedchen1967. Ich freue mich immer sehr darüber, so kann ich nämlich Eure nachgebackenen Werke sehen.
Hier kommt das Rezept Challah-jüdisches Zopfbrot zum ausdrucken…
Challah-jüdisches Zopfbrot
Zutaten
- 300 g Mehl Typ 550
- 100 ml lauwarmes Wasser
- 10 g frische Hefe
- 35 g Honig
- 35 g Olivenöl
- 1 TL Salz
- 1 Ei
- 1 Eigelb
zum bestreuen
- 1 Eiweiß
- Mohn-/Sesamkörner
Anleitungen
- die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen.
- die restlichen Zutaten in die Schüssel der Küchenmaschine geben und die aufgelöste Hefe zugeben und zu einem Teig kneten (der Teig ist etwas klebrig). Den Teig mit frischhalte Folie abgedeckt 10 Minuten ruhen lassen.
- nach den 10 Minuten ...den Teig wie ein Briefumschlag falten (hierbei hilft eine Teigschaber wunderbar) und für 30 Minuten abgedeckt gehen lassen danach wieder falten und 30 Minuten abgedeckt gehen lassen diesen Vorgang noch weitere 3 mal wiederholen, danach den Teig abgedeckt für 16-20 Std. in den Kühlschrank stellen.
- am nächsten Tag den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und in 3 oder mehr Stücke teilen, es kommt auf den Zopf drauf an den man flechten möchte und diese zu Strängen rollen.
- die Stränge zu einem Zopf flechten und diesen anschließend auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und abgedeckt 1-2 Std. gehen lassen.
- den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- den Hefezopf mit Eiweiß einstreichen und mit Saaten bestreuen.
- den Zopf in den vorgeheizten Backofen geben und 20-25 Minuten goldbraun backen.
- nach dem Backen den Hefezopf auf einem Gitter auskühlen lassen.
Viel Spaß beim Nachbacken!!!
Britta von Backmaedchen 1967
Notizen
Hier gibt es die Links zu den Rezepten der Mitreisenden…
Teil 1
Tina von Küchenmomente: Baka mit Schoko-Nuss-Füllung (nach Ottolenghi)
Tina von Küchenmomente: Rugelach mit Aprikosen-Nuss-Füllung
Chili und Ciabatta: Kubaneh – jemenitisch-jüdisches Sabbat-Brot
Chili und Ciabatta: Kubaneh auf traditionelle Art gebacken
Chili und Ciabatta: Shawarma “Meatmarket” mit israelischem Salat
Brittas Kochbuch: Ein Buch und ein kleines Buffet
Brittas Kochbuch: Freekeh-Salat mit Frühlingsgemüse
Brittas Kochbuch: Vegetarisch gefüllte Kibbeh
kohlenpottgourmet: Malabi mit Erdbeeren und Pistazien
Teil 2
Ronald von Fränkische Tapas: Hummus
Ronald von Fränkische Tapas: Falafel
Ronald von Fränkische Tapas: Israelischer Crêpe
Ronald von Fränkische Tapas: Israelische Gewürznüsse
Sylvia von Brotwein: Tomate Gurke Salat – Rezept für israelischen Salat
Sylvia von Brotwein: Pita Brot – Fladenbrot Taschen zum Füllen
Sylvia von Brotwein: Shawarma
Sylvia von Brotwein: Pita Brot – Fladenbrot Taschen zum Füllen
Sylvia von Brotwein: Ofen-Hühnchen mit Zitrone und Topinambur
Sylvia von Brotwein: Hummus selber machen
Sylvia von Brotwein: Hummus mit würzigem Rindfleisch und Zitronensauce – Kawarma
Sylvia von Brotwein: Apfelkuchen mit Walnüssen und Zimt
Teil 3
Susanne von magentratzerl: Lazania
Michelle von The Road Most Traveled: Mandelkekse aus Israel
Simone von zimtkringel: gefüllte Paprika nach Erika und Ruth
Christian von SavoryLens: Sabich – Streetfood aus Israel
Volker von volkermampft: Aubergine mit Chermoula, Bulgur und Joghurt
Volker von volkermampft: Die israelischen Restaurants Simbiosa und Neni in Hamburg
Volker von volkermampft: Buchrezension – Jerusalem: Das Kochbuch von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi
Volker von volkermampft: Hummus Kawarma – Lamm mit Zitronenmarinade
Stefan – Gastbeitrag auf volkermampft: Ein Menü mit Ossobuco, Oktopus und Mango-Papaya-Salat – nach „Hayas Küche“ von Haya Molcho
Conny von Mein wunderbares Chaos: Lemmkebab auf der Zimtstange mit Minz-Tahini-Sauce und Pitah
Urs von Coconut & Cucumber: Sesam-Kekse – Tahini-Kekse nach Yotam Ottolenghi
Gourmandise Shakshuka (arabisch: شكشوكة; hebräisch: שקשוקה)
Danke für den sehr interessanten Beitrag mit den Hintergrundinfos.
Das Brot sieht wirklich gut aus.
LG Britta
Vielen Dank…. dank www bekommt man ja einige Infos zum Brauch und zum Brot.
LG Britta
Liebe Britta,
ich bin schon sehr gespannt auf diese Challah-Version, die werde ich garantiert ganz bald (aber wahrscheinlich ohne Mohn) ausprobieren. Ich liebe diese Brote und dein Exemplar sieht super aus!
Herzliche Grüße
Tina
Liebe Tina,
das freut mich und ich bin auf dein Ergebnis und dein Feedback gespannt.
Liebe und herzliche Grüße
Britta
Deine Challah sieht wunderbar aus. Ich erwähne lieber nicht, wie ich mich anstelle, wenn ich mit mehr als 3 Strängen flechten soll…
Liebe Grüße
Simone
Liebe Simone,
ich habe mir das Video zum Flechten mit 5 Strängen gefühlte 100 mal angeschaut irgendwie hat es geklappt.
LG Britta
Liebe Britta,
was für ein toller Teig! Allerdings würde mich das Flechten mit fünf Strängen vermutlich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs bringen. Aber mit dreien, das schaffe ich. Danke für das tolle Rezepte!
Herzlichst, Conny
Liebe Conny,
nachdem ich mir ein Video zum 5 Strang flechten angeschaut habe hat es ganz gut geklappt, aber eins muss ich zugeben mit einmal anschauen hat das nicht sofort geklappt das musste ich mehrmals zurückspulen .
LG Britta
Liebe Britta,
vielen Dank für Deinen Beitrag mit den Informationen und das Rezept. Dein Brot sieht sehr lecker aus.
Challah sollte ich unbedingt mal wieder backen. Und Mohn auf Broten liebe ich!
Hmm, ich bin absoluter Fan von Zopf-Gebäcken, gerade mit Mohn und Sesam.
Das Ganze sieht fantastisch aus, wobei ich auf den ersten Blick nicht gedacht hätte, dass das Rezept aus Israel stammt 🙂
Challah kannte ich bisher noch nicht. Aber das sieht bei Dir so verführerisch aus, dass ich es mal ausprobieren sollte. Lieben Gruß Sylvia
Das sieht ja lecker aus ! Und Dank Deiner tollen Anleitung würde sogar ich es hinbekommen (ich bin in solchen Dingen nämlich sowas von unbegabt).
Danke für das tolle Rezept und lieben Gruß
Stephie