Das Malfa Kraftma Brot ist eine deutsche Brot-Spezialität und war ein Produkt aus der DDR. Es wurde im VEB Bako ( Backwarenkombinat) Berlin hergestellt.
(Werbung/Produktverlinkung)
Malfa steht für „Malzfabrik“ und Kraftma für „Kraftmalz.
Ich habe von diesem Brot vorher noch nie etwas gehört, bis mein Herzmensch mir begeistert von diesem Brot erzählt hat. Dieses Brot gab es in seiner Kindheit immer und ist wohl ein sehr beliebtes Brot in der DDR gewesen. Nun gut so habe ich mal bei Tante Google Malfa Kraftma Brot eingegeben und bin natürlich auch fündig geworden.
Für dieses Brot nimmt man ein spezielles Mehl. Bei diesem Mehl handelt es sich um ein Malzmehl aus speziell hierfür hergestelltem Gerstenmalz, welches gedarrt und geröstet wird. Man gibt 10% von diesem Mehl zum Brotteig, dadurch erhält das Brot eine schöne dunkle Farbe und einen malzigen Geschmack.
Um das Brot backen zu können habe ich mir als erstes einmal das Malfa-Mehl bestellt. Jetzt fehlte noch das passende Rezept dazu, auch da bin ich fündig geworden und zwar hier. Ich habe für uns die Zutatenmengen für ein Brot angepasst und die Arbeitsschritte etwas abgeändert.
Zubereitung Malfa Kraftma Brot
Kommen wir jetzt mal zur Teigherstellung für das Malfa Kraftma Brot. Als erstes habe ich am Abend meinen Roggensauerteig angesetzt und für 12 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Als nächstes wird am Backtag für das Brot ein Quellstück aus Malfa Mehl und Wasser hergestellt. Das Quellstück bleibt nun 30 Minuten abgedeckt stehen. Dann gibt man das Quellstück mit dem Sauerteig und den restlichen Zutaten in die Schüssel der Küchenmaschine und knetet 4-6 Minuten auf Stufe 1 einen Teig. Den Teig nun abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen.
Nach der Ruhezeit
Nach der Ruhezeit den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und kurz mit der Hand kneten und länglich formen. Ihr könnt ihn aber auch rund formen. Den Teig nun in ein bemehltes Gärkörbchen* legen. Ich habe ein Tuch mit Muster hinein gelegt und dieses bemehlt. Abgedeckt 45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Ihr könnt das im Backofen bei eingeschalteter Lampe machen oder wie ich in einem Gärautomat*.
Das Backen
Den Backofen mindestens 30 Minuten vor Backzeit mit einem Backblech oder Backstein auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Backpapier auf einem Brotschieber legen und das Brot nach der Gare darauf stürzen. Ihr könnt das Brot jetzt noch einschneiden oder so lassen. Das Brot mit dem Brotschieber in den vorgeheizten Backofen geben. Den Backofen mit Wasser schwaden und das Malfa Kraftma Brot 10 Minuten backen. Die Backofentür öffnen und die Schwaden entweichen lassen und die Temperatur auf 200°C senken. Das Brot weitere 45-50 Minuten backen. Am Ende der Backzeit eine Klopfprobe machen, wenn das Brot hohl klingt ist es durchgebacken.
Das Brot duftet herrlich würzig nach Malz. Es hat eine feinporige Krume und tolle Kruste. Was ich auf jeden Fall noch ausprobieren werde, dieses Brot als kleines Topfbrot zu backen. Den Beitrag werdet Ihr natürlich dann anschließend hier im Blog finden.
Hier kommt das Rezept Malfa Kraftma Brot zum ausdrucken…
Malfa Kraftma Brot
Zutaten
FÜR DEN ROGGENSAUERTEIG
- 135 g Roggenmehl Type 997/1150 am Vortag ansetzen und 12-24 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen.
- 135 g Wasser
- 30 g Anstellgut
FÜR DAS QUELLSTÜCK
- 50 g Malfa Mehl
- 50 g Wasser 30°C
FÜR DEN TEIG
- Quellstück
- 300 g Roggensauerteig
- 250 g Roggenmehl Type 997/1150
- 90 g Weizenmehl Type 812
- 10 g Hefe
- 9 g Salz
- 150 g Wasser
Anleitungen
- Malfa Mehl und Wasser verrühren und abgedeckt 30 Minuten Quellen lassen
- Quellstücke, Roggensauerteig und restliche Zutaten für den Teig in die Schüssel der Küchenmaschine geben und auf niedriger Stufe 4-6 Minuten einen Teig kneten. Den Teig anschließend abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen.
- den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und mit der Hand kurz kneten. Den Teig zu einem länglichen oder runden Brotlaib formen und in ein bemehltes Gärkörbchen* legen. Den Teig abgedeckt 45 Minuten an einem warmen Ort z. B. Backofen mit eingeschalteter Lampe oder einem Gärautomat* gehen lassen.
- den Backofen mindestens 30 Minuten vor Backzeit mit einem Backblech oder Backstein auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Backpapier auf einem Brotschieber legen und das Brot nach der Gare darauf stürzen. Das Brot kann noch eingeschnitten werden, ist aber nicht zwingend notwendig.
- das Brot mit dem Brotschieber in den vorgeheizten Backofen geben. Den Backofen mit Wasser schwaden und das Malfa Kraftma Brot 10 Minuten backen. Die Backofentür öffnen und die Schwaden entweichen lassen und die Temperatur auf 200°C senken. Das Brot weitere 45-50 Minuten backen. Am Ende der Backzeit eine Klopfprobe machen, wenn das Brot hohl klingt ist es durchgebacken.
- nach dem Backen das Brot auf einem Gitter auskühlen lassen.
Viel Spaß beim Nachbacken!!!
Britta von Backmaedchen 1967
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Hallo Britta,
super, dass ich dieses Rezept hier gefunden habe. Leider steht weder im verlinkten Originalrezept noch in diesem hier, wie der Roggensauerteig hergestellt wurde. Ich würde für die 300g Sauerteig 30g von meinem Roggensauer-Anstellgut und 130 g Wasser und 140g Roggenmehl Typ 1150 nehmen. Oder wie hast du das gemacht?
Viele Grüße
Kurt
Hallo Kurt ich habe das auch so gemacht wie du, ich habe nur die gleiche Menge Wasser und Mehl genommen.
Hallo Britta,
Dankeschön! Vielleicht kannst du das ja noch ins Rezept hineinschreiben für diejenigen, die das nicht wissen.
Viele Grüße
Kurt
Steht jetzt drin
Hallo Britta,
das ist ja prima. Ich wünsche schon mal ein schönes verlängertes Wochenende!
Viele Grüße
Kurt
Hallo Britta,
vielen lieben Dank für dieses tolle Brotrezept. Ich habe es gestern gebacken und bin echt begeistert. Es gab einen Falshback in die Kindheit. Ebenfalls ist super, dass es meiner Familie auch gut schmeckt.
Hast du noch mehr solcher DDR-Brotrezepte? Ich bin auf der Suche nach solchen Rezepten – aber ich finde nur sehr wenig.
Vielen Dank und liebe Grüße
Christian
Hallo Christian, außer der DDR Brötchen das Rezept findest du hier auch im Blog habe ich leider keine mehr. Ich werde aber mal in meiner Familie nachfragen ob die mir welche empfehlen können, denn die haben früher in Görlitz gelebt. Ich freue mich sehr, dass dir das Rezept so gut gefällt und auch in deiner Familie gut angekommen ist, danke für deine tolle Rückmeldung zum Rezept.
Liebe Grüße
Britta