Die Osterpinze ist ein süßes Hefegebäck, dass traditionell in Österreich zu Ostern gebacken wird.
Ihren Ursprung hat die Osterpinze im Veneto und im Friaul, wo die Pinza ein traditionelles Gebäck zur Weihnachts-/Neujahrszeit ist. Das Rezept kam vermutlich im 19. Jahrhundert von der Grafschaft Görz nach Österreich. Zur traditionellen Fleischweihe am Karsamstag werden die Pinzen gemeinsam mit geselchten Würsten, Eiern, Kren und Osterbrot in einem Korb das mit einem Ostertuch abgedeckt wird geweiht.
Passend zur Osterzeit hat sich Zorra von 1 x umrühren bitte aka Kochtopf für das #synchronbacken das Rezept der Pinzen ausgesucht. Ich hatte bis dato von Pinzen ehrlich gesagt noch nie etwas gehört. Das Rezept für das Synchronbacken hat mich beim lesen aber sofort angesprochen und heute bekommt Ihr nun das Backergebnis mit Rezept. Wie schon beim letzten Synchronbacken durften wir auch dieses Mal wieder selber entscheiden ob wir das Rezept mit Übernachtgare oder ohne zubereiten wollen. Ich habe mich hier für die Übernachtgare entschieden. Zur Auswahl hatten wir das Rezept von Petra (ohne Übernachtgare) und das von Karin (mit Übernachtgare). Da man beim Synchronbacken natürlich nicht alleine backt, findet Ihr wie immer die Links der Mitblogger-/innen unterhalb der Rezeptkarte.
Zubereitung Osterpinze
Beim Originalrezept werden drei Pinzen zubereitet, ich habe das Rezept für zwei Pinzen umgerechnetet.
Der Teig
Als erstes gebt Ihr Mehl in die Schüssel der Küchenmaschine und drückt eine Kuhle hinein. Nun erwärmt Ihr Milch und gebt diese zusammen mit Hefe in die Kuhle, anschließend deckt Ihr es mit Mehl ab und lasst es 20 Minuten so stehen.
Nach den 20 Minuten gebt Ihr Zucker, Salz, 2 Eigelbe und ein Ei, Vanilleextrakt und etwas Orangen und Zitronenabrieb hinzu. Jetzt knetet Ihr 5 Minuten auf niedriger Stufe. Nun gebt Ihr noch kalte Butter in Stücken unter kneten hinzu und knetet weitere 15 Minuten auf langsamer Stufe.
Nach dem Kneten gebt ihr den Teig in eine Schüssel mit Deckel. Jetzt lasst Ihr den Teig 3 Stunden bei Raumtemperatur stehen, danach stellt Ihr die Schüssel in den Kühlschrank. Im Originalrezept wird der Teig nach der Gare in Stücke geteilt, ich habe das bereits direkt nach dem Kneten gemacht und jeden Teigling in eine extra Schüssel gegeben. Ihr könnt den Teig natürlich auch erst am Backtag in Stücke teilen.
Der Backtag
Am Backtag holt Ihr den Teig aus den Kühlschrank und lasst ihn 2 Stunden bei Raumtemperatur akklimatisieren. Der Teig sollte sich nach der Übernachtgare und dem Akklimatisieren deutlich verdoppelt haben.
Nun gebt Ihr die Teiglinge auf ein leicht bemehlte Arbeitsfläche und formt sie vorsichtig rund. Dabei darauf achten das so wenig wie möglich die Gärgase entweichen. Solltet Ihr den Teig nicht direkt nach dem Kneten geteilt haben, dann müsst Ihr ihn hier vorher in zwei Stücke teilen.
Die Teiglinge legt Ihr anschließend auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und deckt sie für 30-45 Minuten ab. Nach der Zeit streicht Ihr die Teiglinge mit Eistreiche ein und lasst sie für 5 Minuten offen abtrocknen. Nun streicht Ihr sie noch einmal mit Eistreiche ein und lasst sie weitere 10 Minuten offen abtrocknen. Jetzt müsst Ihr die Osterpinze noch mit einer Schere drei mal tief einschneiden, die Klingen der Schere dafür vorher in Speiseöl tauchen.
Das Backen
Nun gebt Ihr das Backblech auf mittlerer Schiene in den auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen und backt die Osterpinze 20-25 Minuten (ohne Dampf backen). Sollten die Osterpinze zu dunkel werden, dann deckt sie mit Alufolie ab. Da jeder Backofen anders backt, macht am besten am Ende der Backzeit eine Klopfprobe. Nach dem Backen lasst Ihr die Pinze auf einem Gitter abkühlen.
Mein Fazit zum Rezept Osterpinze vom Synchronbacken
Die Osterpinze ist sehr lecker und schön fluffig. Am besten schmeckt sie wenn sie frisch gebacken ist, aber auch am nächsten Tag kann man sie noch sehr gut essen. Wir haben sie mit Butter und unserer Lieblingskonfitüre genossen. Wenn man sie am nächsten Tag nicht mehr so essen möchte, kann man auch aus alten Osterpinzen Pofesen (Arme Ritter), Scheiterhaufen und ähnliche Semmelspeisen zubereiten.
Wenn Ihr das Rezept der Osterpinze nachgemacht habt und Ihr seid auch auf Instagram, dann markiert Euren Beitrag dort mit @backmaedchen1967 oder nutzt den Hashtag #backmaedchen1967. Hinterlasst gerne einen Kommentar, wenn Euch das Rezept gefällt, oder Ihr klickt einfach auf die Sterne in der Rezeptkarte. Möchtet Ihr kein Rezept mehr verpassen, dann meldet Euch doch beim Newsletter an, damit seid Ihr immer auf dem Laufenden, wenn wieder ein neues Rezept online geht.
Osterpinze
Zutaten
FÜR DEN TEIG
- 345 g Weizenmehl Type 550
- 90 g Milch
- 47 g Zucker
- 3 g Salz
- 2 g Vanilleextrakt alternativ das Mark einer ½ Vanilleschote
- 1 TL geriebene Zitronenschale
- 1 TL geriebenen Orangenschale
- 35 g Eigelb bei mir waren das 2 Eigelbe von Eiern (M)
- 50 g Ei (ohne Schale gewogen) Ei oder Eier (kommt auf die Größe an ob man hier mehr als ein Ei braucht) verquirlen und die passende Menge zum Teig geben.
- 50 g kalte Butter in Stücken
FÜR DIE EISTREICHE
- 1 Ei
- 1 EL Milch
- 1 Prise Zucker
- 1 Prise Salz
WEITERE ZUTATEN
- etwas Speiseöl für die Klingen der Schere
Anleitungen
- das Mehl in die Schüssel der Küchenmaschine geben und eine Kuhle hineindrücken.
- die Milch erwärmen und diese zusammen mit der Hefe in die Kuhle geben, anschließend mit Mehl abdecken und 20 Minuten so stehen lassen.
- nach den 20 Minuten die restlichen Zutaten für den Teig bis auf die Butter zugeben und 5 Minuten auf niedriger Stufe kneten.
- die Butter in Stücken nach und nach unter kneten hinzugeben und weiter auf langsamer Stufe kneten (15 Minuten). Die Butter sollte bis dahin eingeknetet sein.
- nach dem Kneten den Teig in eine Schüssel mit Deckel geben und 3 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen, danach die Schüssel in den Kühlschrank stellen. Wenn man mag, kann man den Teig schon vorher in zwei gleich schwere Stücke teilen und jeweils in eine Schüssel mit Deckel geben.
- am Backtag den Teig aus den Kühlschrank nehmen und 2 Stunden bei Raumtemperatur (ca. 22 ℃) akklimatisieren lassen. Der Teig sollte sich nach der Übernachtgare und dem Akklimatisieren deutlich verdoppelt haben.
- die Teiglinge auf ein leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und vorsichtig rund formen, dabei darauf achten, dass so wenig wie möglich die Gärgase entweichen. Sollte der Teig nicht direkt nach dem Kneten geteilt worden sein, dann bei diesem Punkt den Teig in zwei Stücke teilen und anschließend die Teiglinge vorsichtig rund formen.
- die Teiglinge auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und abgedeckt für 30-45 Minuten ruhen lassen.
- nach den 30-45 Minuten die Zutaten der Eistreiche miteinander verquirlen und die Teiglinge damit einstreichen, danach für 5 Minuten offen abtrocknen lassen.
- die Teiglinge noch einmal mit Eistreiche einstreichen und weitere 10 Minuten offen abtrocknen lassen.
- den Backofen auf 200 ℃ Ober-/Unterhitze vorheizen.
- die Teiglinge mit einer Schere drei mal tief einschneiden, die Klingen der Schere dafür vorher in Speiseöl tauchen.
- die Osterpinze auf mittlerer Schiene in den vorgeheizten Backofen geben und 20-25 Minuten (ohne Dampf) backen. Sollten die Osterpinze zu dunkel werden, dann mit Alufolie abdecken. Da jeder Backofen anders backt, am besten am Ende der Backzeit eine Klopfprobe machen. Nach dem Backen die Osterpinze auf einem Gitter abkühlen lassen.
Viel Spaß beim Nachbacken!!!
Backmaedchen 1967
Hier gibt es die Links der Mitbäcker-/innen vom Synchronbacken…
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Caroline von Linal’s Backhimmel
Conny von Mein wunderbares Chaos
Tamara von Cakes, Cookies and more
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum
Tina von Küchenmomente
Birgit M. von Backen mit Leidenschaft
Bettina von homemade & baked
Petra von genusswerke
Simone von zimtkringel
Sarah von Kinder, kommt essen!
Friederike von Fliederbaum
Nadja von Little Kitchen and more
Laura von Aus Lauras Küche
Sylvia von Mixgeschick
Sylvia von Brotwein
Geri von Lecker mit Geri
Danke, dass du wieder dabei warst und deine Osterpinzen sind grandios geworden!
Dankeschön liebe Zorra
Wie gut die geworden sind liebe Britta. Da würde ich zu gerne mal probieren.
Liebe Britta,
deine Osterpinzen sind richtig schön geworden! Und so toll fluffig… da hätte ich gerne probiert 🙂
Liebe Grüße, Bettina
Liebe Britta, deine Pinzen sind wirklich super schön geworden, die Übernachtgare muss ich dann wohl auch noch testen. Liebe Grüsse Birgit
Mausi, die sind dir ja wohl fantastisch gelungen. Ich bin begeistert!
Dicken Drücker und liebe Grüße
Tina
Wow, die sehen ja perfekt aus! Die Form, die Farbe, makellos!
Deine Osterpinzen sind auch so toll geworden, da hat man gleich Lust nochmal zu Backen 🙂
Liebe Grüße
Caroline
Deine Pinzen sind toll geworden. So fluffig. Liebe Grüsse Nadja
Das sind Prachtstücke geworden :-))
Ich war mit der langen Gare auch sehr zufrieden. lg
Oh lecker, mit Orangenschale! Das klingt super köstlich!
Deine Pinzen sehen klasse aus! Die Orangenschale im Teig macht sich bestimmt gut.
Viele Grüße Sylvia